Barcelona fährt das Nachtleben wieder runter
Angesichts der vor allem in Barcelona wieder steigenden Zahl von Infektionen mit dem Coronavirus haben die Behörden neue Einschränkungen des öffentlichen Lebens angeordnet. So kündigte die Regionalregierung in der Touristenmetropole Barcelona am Freitagabend die Schließung aller Diskotheken, Clubs und anderer Lokale des Nachtlebens in der gesamten Region im Nordosten des Landes an, wie die Zeitung „El País“ berichtete.
Zuvor hatte Frankreich schon von Reisen nach Katalonien abgeraten und Norwegen für Rückkehrer aus Spanien eine zehntägige Quarantäne angeordnet. In ganz Spanien mit seinen rund 47 Millionen Einwohnern wurden binnen 24 Stunden mehr als 900 neue Infektionen registriert, wie das Gesundheitsministerium in Madrid mitteilte. Fast die Hälfte der Fälle wurden aus Katalonien und der Nachbarregion Aragón gemeldet.
280 Ausbrüche im ganzen Land
Ab Montag sind in Barcelona auch alle Kulturveranstaltungen untersagt. Bereits seit einer Woche sollen die Einwohner der Stadt und des südlichen Vororts L'Hospitalet de Llobregat, insgesamt 2,7 Millionen Menschen, ihre Häuser nur noch aus dringendem Anlass wie für Einkäufe oder Besorgungen verlassen. Insgesamt gibt es in ganz Spanien offiziellen Angaben zurzeit etwa 280 lokale Corona-Ausbrüche.
Mit mehr als 270 000 nachgewiesenen Infektionen und über 28 400 Toten ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder Europas. Während die Zahlen dank drastischer Maßnahmen stark fielen, gehen sie seit dem Ende des Notstands am 21. Juni langsam wieder nach oben. Allerdings ist die jetzige Lage nicht mit dem Chaos der Monate März und April zu vergleichen.
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