Coronavirus - Bulgarien lockert Maßnahmen trotz steigender Fallzahlen

Plowdiw in Bulgarien ist eine der zwei Kulturhauptstädte 2019
Land durchlebt zweite Welle - Unklarheit über Wiederaufnahme von Hotelbetrieb in Touristenzentren.

Bulgarien lockert trotz zuletzt rasant gestiegener Corona-Infektionen weitere Maßnahmen zum Schutz gegen das Virus. Ab Montag soll die Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen - wie etwa in Geschäften - entfallen. Zudem dürfen ab 15. Juni Diskotheken, Nachtklubs und Bars wieder öffnen.

Dann sollen auch Feste in geschlossenen Räumen mit bis zu zehn Personen sowie Sportevents, Kongresse und Konferenzen unter Corona-Auflagen erlaubt sein. Außerdem lockert Bulgarien ab 15. Juni auch seine Einreisebestimmungen weiter, wie am Sonntag veröffentlichte Verordnungen vorsehen. Schutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln, Apotheken und Kliniken sollen bis Ende Juni weiter Pflicht sein.

Neuer Wochenrekord

In Bulgarien gab es mit 555 Coronavirus-Neuinfektionen von 8. bis 14. Juni einen Wochenrekord seit Beginn der Pandemie. Das Land befindet sich nach Ansicht des Obersten Inspektors für Gesundheit und Mitglied des Krisenstabs in Sofia, Angel Kuntschew, wohl in einer zweiten Corona-Welle. In dem Balkanland mit knapp sieben Millionen Einwohnern wurden bis Sonntag insgesamt 3.266 Coronavirus-Fälle nachgewiesen. Es starben 172 Menschen.

In einer weiteren Lockerung soll es für Einreisende aus Italien, Spanien, Malta, Irland und aus den Niederlanden ab Montag keine Quarantänepflicht mehr geben. Reisende aus einer Reihe von EU- und Schengen-Staaten müssen bereits seit 1. Juni nicht in Quarantäne. Reisende aus Schweden, Großbritannien, Belgien und Portugal sowie aus Drittstaaten müssen aber für 14 Tage in Quarantäne bleiben.

Das Tourismusland am Schwarzen Meer will die Sommersaison erst am 1. Juli öffnen. Aber noch ist unklar, wann die großen Hotels in den Touristenhochburgen den Betrieb wieder aufnehmen werden.

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