Corona-Mutation: Israel verbietet allen Ausländern die Einreise

Premier Netanjahu
Ab Mittwoch dürfen nur noch Israelis ins Land. Doch auch sie müssen mindestens zehn Tage Quarantäne in "Corona-Hotels" verbringen.

Angesichts der Ausbreitung einer neuen, möglicherweise besonders ansteckenden Variante des Coronavirus hat Israel seine Einreisebeschränkungen verschärft. Das Corona-Kabinett entschied am Montag, Ausländern aus allen Ländern die Einreise zu verbieten. Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, es gebe Ausnahmen von dieser Regel, wie etwa bei Diplomaten.

„Wir haben eine neue Epidemie mit einem Virus, dessen Eigenschaften wir nicht genau kennen“, sagte der 71-Jährige zu der Entscheidung. „Diese Mutation könnte auch Corona 2 sein.“

"Corona-Hotels"

Ausländer konnten Israel seit Beginn der Pandemie nur eingeschränkt besuchen. Israelis müssen ab Mittwoch um 22.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MEZ) nach ihrer Einreise zur Quarantäne in sogenannte Corona-Hotels, wie die Regierung am Montagabend entschied. Dort müssen sie mindestens zehn Tage bleiben, wenn zwei Corona-Tests negativ ausfallen. Ohne Tests müssen sie sogar 14 Tage dort bleiben. „Ich weiß, dass dies eine harte Entscheidung ist, aber wir haben keine andere Wahl“, sagte Netanjahu.

Bis Mittwoch müssen Einreisende sich sofort in Heimquarantäne begeben. Passagiere aus Großbritannien, Südafrika und Dänemark müssen nach der Entscheidung schon vorher in Corona-Hotels gebracht werden. Reisende aus allen Ländern, bei denen ein Test positiv ausfällt, müssen demnach in besondere Hotels für Corona-Kranke. Die neuen Vorschriften gelten zunächst für zehn Tage, können aber noch verlängert werden.

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