EU schließt Mega-Deal mit Biontech/Pfizer ab

Impfstoff von Biontech/Pfizer
Es geht um 1,8 Milliarden weitere Impfdosen für die EU-Mitgliedsstaaten.

Die Europäische Union hat sich bei Biontech/Pfizer weitere bis zu 1,8 Milliarden Dosen ihres gemeinsamen Covid-19-Impfstoffs gesichert. Es ist der dritte von der EU besiegelte Vertrag mit den beiden Partnerunternehmen. Im Rahmen von zwei früheren Verträgen hat die europäische Staatengemeinschaft schon 600 Millionen Impfdosen von BioNTech/Pfizer bestellt.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte am Freitag beim Besuch eines Pfizer-Werks im belgischen Puurs, der neue Vertrag sei fast fertig. "Wir werden in den nächsten Tagen abschließen."

Lieferung bis 2023

Von der Leyen hatte am 14. April bestätigt, dass mit dem deutschen Unternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer über die Lieferung der Riesenmenge verhandelt wird. Sie soll bis 2023 geliefert werden. Damit sollen Impfungen von Erwachsenen aufgefrischt und die 70 bis 80 Millionen Kinder in der EU gegen das Coronavirus immunisiert werden. Noch auf Basis der beiden bisherigen Verträge erwartet die EU im zweiten Quartal - also von Anfang April bis Ende Juni - 250 Millionen Impfdosen der beiden Partner Biontech/Pfizer.

Deren mRNA-Impfstoff war der erste, der in Europa zugelassen wurde. Er gilt als sehr wirksam und sehr sicher. Ein Vorteil der neuartigen mRNA-Technologie ist, dass Impfstoffe relativ schnell auch an Virenmutationen angepasst werden können. Dies dürfte bei den Auffrischungsimpfungen wichtig werden. Als Nachteil gilt, dass das Präparat sehr tief gekühlt gelagert werden muss und dass es vergleichsweise teuer ist.

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