Was China nützt

Xi Jinping las den USA und dem Westen die Leviten
Warum Peking wilde Warnungen an den Westen richtet, den es aber auch nicht verprellen will

 

Da haben Chinas Staatschef und sein Außenminister ordentlich ausgeholt: Die USA und der Westen wollen den Aufstieg Chinas bremsen, orakelte der eine beim Volkskongress in Peking; wenn Washington bei seinen Provokationen „nicht auf die Bremse“ trete, könnten auch Leitschienen eine Entgleisung nicht aufhalten, sagte der andere und warnte vor Konflikten, Konfrontationen und „katastophalen Folgen“.

Und weil die Chinesen Bilder lieben, folgte gleich noch eines: Zwischen den USA und China sei es wie bei einem unfairen olympischen Rennen, bei dem ein Konkurrent bloß danach strebe, den anderen zu überlisten oder zu verletzen. Gemeint waren unter anderem Waffenlieferungen an Taiwan.

Das Argument ließe sich auch umdrehen – wie steht’s denn um die chinesische (Industrie-)Spionage in der westlichen Welt? Um die Bestrafung kritischer Nationen mit Lieferboykotts? Um die Erpressung von Staaten, die chinesische "Wirtschaftshilfe" (Kolonialisierung) nicht zurückzahlen können?

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