China bestellt US-Botschafter aus Protest gegen Sanktionen ein

FILE PHOTO: Sukhoi Su-35 multi-role fighters of the Sokoly Rossii aerobatic team fly in formation during a demonstration flight at the MAKS 2017 air show in Zhukovsky
Washington hatte Strafmaßnahmen wegen des Kaufs russischen Kriegsgeräts verhängt.

Aus Protest gegen US-Sanktionen hat die chinesische Regierung den US-Botschafter in Peking einbestellt. Vize-Außenminister Zheng Zeguang bestellte Botschafter Terry Branstad am Samstag ins Außenministerium ein und protestierte offiziell "gegen die Sanktionen gegen das chinesische Militär", wie die Zeitung "People's Daily" auf ihrer Website berichtete.

Washington hatte am Donnerstag Strafmaßnahmen gegen die Abteilung für Ausrüstungsentwicklung des chinesischen Verteidigungsministerium verhängt, weil sie Kampfflugzeuge vom Typ Su-35 und S-400-Raketensystemen aus Russland gekauft hatte. Die chinesische Regierung legte dagegen offiziell Beschwerde ein.

Die Sanktionen wurden zeitgleich mit neuen Strafmaßnahmen gegen Russland verhängt. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump setzte insgesamt 33 Einzelpersonen und Einrichtungen aus dem Bereich der russischen Streitkräfte und Geheimdienste auf eine schwarze Liste. Begründet wurden die neuen Sanktionen mit "bösartigen Aktivitäten" Russlands, womit unter anderem die mutmaßlichen Einmischungen in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 und Moskaus Rolle im Ukraine-Konflikt gemeint sind.

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