Britische UKIP will Farage nicht ziehen lassen

Nigel Farage mit einem unzufriedenen Gesichtsausdruck.
Der Chef der Rechtspopulisten hatte nach den Wahlen das Handtuch geworfen. Die Partei lässt ihn aber nicht.

Sie wollen ihn nicht ziehen lassen: Nigel Farages rechtspopulistische UKIP hat seinen Rücktritt als Parteichef abgelehnt. Der 51-Jährige bleibe Vorsitzender, teilte die britische Partei am Montag mit. Das Leitungsgremium habe einstimmig entschieden, da die Mitglieder das eindeutig so wollten. Farage habe sich überzeugen lassen, hieß es weiter.

Er hatte nach der Unterhauswahl in Großbritannien am Donnerstag das Handtuch geworfen, nachdem er seinen eigenen Wahlkreis nicht gewonnen hatte, und dazu gesagt, es falle "eine große Last" von ihm ab. Andererseits hatte er angedeutet, sich die Sache mit dem Parteivorsitz über die Sommerpause noch mal überlegen zu wollen.

UKIP hatte zwar nur einen Sitz im Westminster-Parlament gewinnen können, war aber mit 13 Prozent der Wählerstimmen drittstärkste Kraft nach Stimmanteilen geworden.

Die United Kingdom Independence Party (UKIP), die einen sofortigen EU-Austritt des Landes fordert, war bei der Europawahl im Mai 2014 mit 27 Prozent stärkste Kraft in Großbritannien. Wegen des Mehrheitswahlrechts gewann sie nach bisherigem Auszählungsstand aber nur einen Sitz im Unterhaus. Die Konservativen von Premierminister Cameron entschieden das Votum überraschend deutlich für sich. Cameron, der ein Referendum über den Verbleib des Landes in der EU zugesagt hat, dürfte alleine regieren können.

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