#Poppygate: Camerons Problem mit der Mohnblume

Am 11. November wird in Großbritannien der Remembrance Day - auch Poppy Day - begangen. An diesem Tag wird der Kriegstoten gedacht, sichtbares Zeichen dafür ist die stilisierte rote Mohnblume, die Briten gern am Revers tragen - Patrioten auch das ganze Jahr über. Mit dem Poppy Day wird nicht gespaßt, alljährlich wird der Veteranentag groß begangen, die Mohnblumen werden zu Tausenden verkauft, Kranzniederlegung inklusive.
Und eine Woche vor dem großen Tag tappt Premier David Cameron in das Social-Media-Fettnäpfchen schlechthin: das mies retuschierte Facebook-Foto. Ein älteres offizielles Porträt des Regierungschefs wurde von seinem Büro bearbeitet, eine Anstecknadel mit Gedenk-Mohnblume nachträglich hinzugefügt. Ein PR-Desaster, das offenbar schon nach ganzen elf Minuten aufflog. #Poppygate war geboren. Die britischen Twitter-User überschlagen sich seither mit Ideen, wie Camerons Mohnblume "noch unauffälliger" gestaltet werden könnte. Schnell spottete der erste User laut Guardian und löste damit die Welle aus. "Hat die offizielle 10-Downing-Street-Facebook-Seite eine Mohnblume auf das neue Bild gephotoshopt?“ , fragte Dylan Morris. Da half das schnelle Löschen des Bildes auch nichts mehr – was einmal in der Welt der Social Media ist, zieht seine Kreise.
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