Brexit-Folgen: Europäische Arzneimittel-Agentur schloss Sitz in London

Die Zeichen stehen auf No Deal und Hard Brexit
Nach einem Bericht der Zeitung "The Guardian" gehen etwa 900 Arbeitsplätze verloren.

Rund zwei Monate vor dem geplanten Brexit hat die EU-Arzneimittelbehörde (European Medicines Agency/EMA) in London ihre Türen geschlossen. Damit gehen Großbritannien nach einem Bericht der Zeitung "The Guardian" etwa 900 Arbeitsplätze verloren.

Die EU-Behörde verlagert ihren Sitz nach Amsterdam. Die EMA ist die Aufsichtsbehörde für Qualität und Sicherheit von Arzneimitteln. Der Umzug war wegen des bevorstehenden EU-Austritts nötig. Auch Wien hatte sich als neuer Standort der EMA beworben.

Am Freitagabend waren die 28 EU-Fahnen eingeholt und Abschiedsreden gehalten worden. "Das ist ein trauriger Tag für Großbritannien und ein großartiger Tag für die Niederlande", sagte der Leiter der Wellcome-Stiftung, Jeremy Farrar, zu dem Umzug.

Fast alle Mitarbeiter der EMA ziehen mit ihren Familien in die Niederlande. Sie werden zunächst in einem elf Stockwerke hohen Gebäude im Westen der Stadt arbeiten. Im Auftrag des Staates wird derzeit im Finanzzentrum der Hauptstadt eine neue Zentrale für die EMA gebaut. Sie soll im November bezugsfertig sein.

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