Brexit: Barnier warnt vor "gefährlicher Illusion"

EU-Chefverhandler Michel Barnier
EU-Unterhändler richtet einen Tweet an britische Abgeordnete.

Unmittelbar vor der Abstimmung des britischen Parlaments über den Brexit-Vertrag hat EU-Unterhändler Michel Barnier die Abgeordneten noch einmal eindringlich gewarnt. "Es scheint die gefährliche Illusion zu geben, dass Großbritannien auch ohne Austrittsabkommen von einer Übergangsfrist profitieren kann", erklärte Barnier am Dienstagabend auf Twitter.

Doch sei der Vertrag die einzige Basis für die Übergangsfrist, in der sich nach dem britischen EU-Austritt bis mindestens Ende 2020 praktisch nichts ändern soll. "Kein Austrittsabkommen bedeutet keine Übergangsfrist", betonte Barnier.

Das britische Unterhaus sollte noch am Dienstagabend (gegen 20.00 Uhr) über das zwischen der EU und Großbritannien ausgehandelte Austrittsabkommen abstimmen. Dieses war auf Wunsch der britischen Regierung am Montag in letzter Minute ergänzt worden. Trotzdem zeichnete sich vor der Abstimmung keine Mehrheit für den Deal ab. Großbritannien hat seinen Austritt aus der EU für den 29. März angekündigt.

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