Brandenburg: Ministerpräsident Platzeck tritt zurück

Ein Mann mit Brille spricht in mehrere Mikrofone.
Laut Medienberichten wird der SPD-Politiker heute seinen Rückzug ankündigen.

Bereits vor Wochen hatte er sich wegen gesundheitlicher Probleme zurückgezogen, nun zieht Matthias Platzeck offenbar die Konsequenzen: Der SPD-Ministerpräsident Brandenburgs will laut Welt und Tagesspiegel noch am Montag seinen Rücktritt verkünden. Der Landesvorstand und die Landtagsfraktion der SPD wurden am Montag zu einer Sondersitzung einberufen; Platzeck selbst hat die Einladung ausgesprochen. Auch der Zeitpunkt des Rücktritts wird bereits kolportiert: Ende August.

Elf Jahre lang war der SPD-Politiker Ministerpräsident des deutschen Bundeslandes; zudem war er vor einigen Jahren SPD-Bundesvorsitzender und bis heute Aufsichtsrat des Berliner Großflughafens. Im Juni hatte der Politiker einen leichten Schlaganfall erlitten – nur wenig Auszeit gönnte er sich danach, nach drei Wochen Urlaub war Platzeck nun in sein Amt zurückgekehrt. Nun scheint es, als würde er dem Rat seiner Ärzte Folge leisten: "Ich möchte erst mal wieder komplett fit sein. Das braucht noch ein paar Wochen", meinte Platzeck noch im Juni – von Rückzug keine Rede. Er habe sogar vor, nochmals als Spitzenkandidat in die Wahl 2014 zu gehen, sagte er damals.

Zweiter Rückzug

Platzeck hatte allerdings schon zuvor mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Zwei Hörstürze sowie einen Nerven- und Kreislaufzusammenbruch hat der 60-Jährige bereits erlitten. 2006 zog er aus diesen Rückschlägen die Konsequenz und kehrte der Bundespolitik den Rücken.

Nach Informationen der Welt steht zudem auch schon der Nachfolger Platzecks als Landeschef bereits fest: Brandenburgs derzeitiger Innenminister Dietmar Woidke soll das Amt übernehmen.

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