30 tote US-Bürger: Präsident Biden am Mittwoch in Israel erwartet

Privat erlitt Biden schwere Schicksalsschläge. Seine erste Frau und die einjährige Tochter starben 1972 bei einem Autounfall. Seine zwei kleinen Söhne wurden schwer verletzt. Er zog sie zunächst alleine auf, 1977 heiratete er dann die Pädagogin Jill Jacobs. Außerdem überstand Biden eine lebensgefährliche Gefäßerweiterung im Gehirn.
Geplant ist ein Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Palästinenserpräsident Abbas und Jordanien haben ein Treffen kurzfristig abgesagt.

Elf Tage nach dem verheerenden Terrorangriff der islamistischen Hamas wird US-Präsident Joe Biden am Mittwoch zu einem Solidaritätsbesuch in Israel erwartet. Geplant ist unter anderem ein Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.

Ursprünglich wollte Biden noch am selben Tag nach Jordanien weiterreisen, um dort mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas, Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi und dem jordanischen König Abdullah II. zusammenzukommen.

Abbas hat seine Teilnahme am Dienstagabend jedoch kurzfristig abgesagt. Grund dafür ist der Luftangriff auf ein Krankenhaus im Gaza-Streifen, der Hunderte Menschen getötet haben soll. Die Hamas-Führung macht für den Angriff Israel verantwortlich; Netanjahu wiederum spricht von einer fehlgeleiteten Rakete der Hamas.

Am späten Dienstagabend hat dann auch Jordanien das Treffen abgesagt. 

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Biden hatte in den vergangenen Tagen regelmäßig mit Netanjahu telefoniert, während US-Außenminister Antony Blinken als Krisendiplomat in der Region unterwegs war.

Biden werde bei dem Besuch in Tel Aviv die Solidarität der USA mit Israel bekräftigen und sich über die israelischen Militäroperationen informieren lassen, kündigte Blinken an. Der US-Präsident werde die Reise nutzen, um andere Akteure davor zu warnen, die Krise auszunutzen und Israel anzugreifen.

In den Gesprächen werde es um die Befreiung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln gehen. Biden wolle erfahren, wie Israel die Zahl der zivilen Opfer in Gaza so gering wie möglich halten wolle und wie humanitäre Hilfe die Zivilbevölkerung am besten erreichen könne, ohne der Hamas zugutezukommen.

Unter den von der islamistischen Hamas verschleppten Menschen sind nach offiziellen Angaben auch US-Bürger. Mittlerweile ist die Zahl der bei den Angriffen der Hamas-Terroristen getöteten US-Bürger auf mindestens 30 gestiegen.

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