Bericht: Großrazzia gegen mutmaßliche Gülen-Anhänger in Türkei

(Symbolbild)
Staatsanwälte sollen laut Medienberichten die Festnahme von 140 Verdächtigen angeordnet haben.

Im Zusammenhang mit dem gescheiterten Putsch in der Türkei haben Staatsanwälte einem Medienbericht zufolge die Festnahme von 140 Verdächtigen angeordnet. Ihnen würden Verbindungen zum Geistlichen Fethullah Gülen vorgeworfen, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag.

Die türkische Regierung wirft dem in den USA lebenden Regierungskritiker vor, für den versuchten Staatsstreich 2016 verantwortlich zu sein. Gülen weist dies zurück.

Dem Bericht zufolge ging die Polizei in 34 Provinzen gegen insgesamt 70 Mitglieder des Heeres vor. Hintergrund seien Ermittlungen von Staatsanwälten in der Provinz Konya. In einem anderen Verfahren von Ermittlern aus Istanbul seien 18 von 70 weiteren Verdächtigen gefasst worden. Anadolu zufolge geht es dabei um Verbindungen zwischen der Marine und der Gülen-Bewegung.

Laut UNO-Menschenrechtlern sind in der Türkei im Zusammenhang mit dem Putschversuch 160.000 Menschen festgenommen worden. Fast genauso viele seien aus dem öffentlichen Dienst entlassen worden.

Kommentare