Bekannter griechischer Flüchtlingsretter gestorben

Der griechische Oberleutnant zur See Kyriakos Papadopoulos hat in der Ostägäis tausende Migranten gerettet.

Papadopoulos sei im Alter von 44 Jahren einem Herzinfarkt erlegen, teilte die griechische Küstenwache am Mittwoch mit.

Der Offizier hatte 2015 und 2016 - als der Flüchtlingszustrom aus der Türkei nach Griechenland seinen Höhepunkt erreichte - zusammen mit der Besatzung seines Bootes mindestens 5.000 Menschen aus den Fluten vor der Insel Lesbos gerettet. Papadopoulos habe gezeigt, dass Griechenland „inmitten der schweren Finanzkrise den Werten des Humanismus treu geblieben“ sei, erklärte der griechische Minister für Schifffahrt Fotis Kouvelis am Mittwoch. Die Insel Lesbos trauere, berichtete das Staatsfernsehen (ERT).

Der Küstenwache-Offizier war international bekannt geworden, als ein Dokumentarfilm (4,1 Seemeilen - 4,1 Miles) für den Oscar in dieser Kategorie 2017 nominiert war. Darin werden die dramatischen Einsätze des Offiziers und seiner Besatzung für die Rettung von Menschen aus dem Meer vor Lesbos gezeigt und ihre Gefühle beschrieben.
In den Jahren 2015 und 2016 hatten mehr als eine Million Migranten aus der Türkei zu den griechischen Inseln übergesetzt. Mindestens 1.200 Menschen kamen damals ums Leben.

Kommentare