Bayern und Tschechien wollen Schlepperkriminalität bekämpfen

Markus Söder
Söder und Babis für Schutz der EU-Außengrenzen und Verbesserung der Lebensperspektiven in Herkunfts- und Transitländern.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis wollen gemeinsam stärker gegen Schlepperkriminalität vorgehen. Es gehe darum, die EU-Außengrenzen wirksam zu schützen, betonten beide in einer Mitteilung nach dem Treffen am Mittwoch am Rande der Bayreuther Festspiele. Zudem müssten die Lebensperspektiven in Herkunfts- und Transitländern verbessert werden.

Im Kampf gegen grenzüberschreitende Kriminalität habe sich die Zusammenarbeit der Polizei beider Länder bewährt. Söder und Babis lobten das seit 2007 bestehende gemeinsame Zentrum der deutsch-tschechischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in Petrovice und Schwandorf.

Zu Hinweisen der deutschen Bundespolizei auf die steigende Zahl illegaler Einreisen an der bayerisch-tschechischen Grenze hatte Söder vor zwei Wochen gesagt: "Ja, das ist ein Thema." Sollte die Zahl weiter spürbar steigen, werde auch die neue bayerische Grenzpolizei dort ihre Aktivitäten ausweiten.

Seit dem Beitritt der Tschechischen Republik zur Europäischen Union 2004 haben sich die Wirtschaftsbeziehungen der Nachbarländer stark ausgeweitet. Das bayerisch-tschechische Handelsvolumen hat sich seitdem mehr als verdoppelt und erreichte 2017 einen Höchststand von 21 Milliarden Euro. "Unter den mittel- und osteuropäischen Ländern ist Tschechien der wichtigste Handelspartner Bayerns", betonte Söder.

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