Australischer Ex-Premier Rudd will UNO-Generalsekretär werden

Kevin Rudd gestikuliert vor der australischen Flagge.
Regierung in Canberra prüft förmliche Nominierung. Bulgarin und Neuseeländerin haben sich schon in Stellung gebracht.

Der frühere australische Premierminister Kevin Rudd will neuer Generalsekretär der Vereinten Nationen werden. Rudd habe Australiens Regierung offiziell um die Nominierung für die Nachfolge des UNO-Spitzendiplomaten Ban Ki-moon gebeten, sagte Außenministerin Julie Bishop am Montag in Canberra. Das Kabinett werde über die Bitte beraten und eine Entscheidung treffen, fügte sie hinzu.

Der Labour-Politiker Rudd stand von 2007 bis 2010 und noch einmal für kurze Zeit im Jahr 2013 an der Spitze der australischen Regierung. Er verlor dann die Wahl gegen die Konservativen, die nach wie vor die Regierung stellen. Rudd ist gelernter Diplomat, er spricht fließend Mandarin-Chinesisch. Momentan leitet er das Politikinstitut Asia Society in New York.

1. Jänner 2017

Für den Posten des UNO-Generalsekretärs werden nur solche Kandidaten berücksichtigt, die offiziell von ihren Regierungen nominiert wurden. Bans Nachfolger soll den Posten am 1. Jänner antreten. Die Auswahl des Kandidaten soll dieses Mal transparenter erfolgen als früher: Interessenten müssen ein Bewerbungsschreiben einreichen und sich einer öffentlichen Anhörung stellen.

Zwei Kandidatinnen

Eine Frau in rotem Blazer spricht am Rednerpult neben der Flagge der Vereinten Nationen.
United Nations cultural organization UNESCO Director-General Irina Bokova of Bulgaria speaks during a debate in the United Nations General Assembly between candidates vying to be the next U.N. Secretary General at U.N. headquarters in Manhattan, New York, U.S., July 12, 2016. REUTERS/Mike Segar
Zu den erklärten Kandidatinnen für den Posten zählen die aus Bulgarien stammende UNESCO-Chefin Irina Bokova und die frühere neuseeländische Premierministerin Helen Clark. Die letzte Entscheidung über den neuen Generalsekretär obliegt dem UNO-Sicherheitsrat.

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