Außenministerin Kneissl traf Putin im Kreml

Außenministerin Kneissl traf Putin im Kreml
Sowohl Kneissl als auch Putin hatten ihr geplantes Treffen zunächst geheim gehalten.

Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) hat am Dienstagnachmittag den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Kreml getroffen. Dieser Programmpunkt von Kneissls Russland-Reise war zuvor geheim gehalten worden. Auf Nachfrage wurde der "inoffizielle Gesprächstermin" aber von Diplomaten bestätigt.

Sowohl Kneissl als auch Putin hatten ihr geplantes Treffen zunächst geheim gehalten. Nach APA-Informationen waren nicht einmal die Journalisten des in der Regel bestens informierten Kreml-Pools informiert gewesen.

Kneissl hatte auch ihren russischen Amtskollege Sergej Lawrow getroffen, mit ihm eine gemeinsame Erklärung zum "Sotschi-Dialog" unterzeichnet und ein zivilgesellschaftliches Forum von Österreich und Russland offiziell aus der Taufe gehoben. Während inhaltliche Details künftiger Veranstaltungen nicht bekannt wurden, nannte Kneissl die Namen involvierter österreichischer Akteure.

Diese sollten sich laut der unterzeichneten Erklärung auf die Bereiche Musik, Kunst und Kultur, Hochschulzusammenarbeit, Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Sport konzentrieren. Konkret war neben Leitl von Ex-Finanzminister Hannes Androsch, Ex-Justizminister Wolfgang Brandstetter, dem Vizepräsidenten der Industriellenvereinigung Hubert Bertsch, dem Historiker Stefan Karner, der Direktorin des Kunsthistorischen Museums Sabine Haag, Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karl-Heinz Kopf, der Präsidentin der Salzburger Festspiele Helga Rabl-Stadler, Salzburgs Exlandeshauptmann Franz Schausberger und dem Präsidenten der österreichisch-russischen Freundschaftsgesellschaft Richard Schenz die Rede.

Beschwerden über Hochzeitseinladung

Kneissl hatte Putin im August des Vorjahres zu ihrer Hochzeit an der südsteirischen Weinstraße eingeladen. Die Bilder vom gemeinsamen Tanz gingen um die Welt. Die Ukraine hatte für die Hochzeitseinladung wenig Verständnis, Außenminister Pavlo Klimkin sprach von einem schweren Fehler.

Kneissl hat Putin nach eigenen Angaben das erste Mal 2001 getroffen, als dieser mit seinem US-Kollegen George W. Bush in Slowenien zusammen kam und sie als Journalistin darüber berichtete. Ein zweites Mal begegneten sie einander offenbar im Vorjahr bei Kneissls erstem Moskau-Besuch. Die von der FPÖ nominierte parteifreie Ministerin wollte das Treffen auf Nachfrage der mitreisenden Journalisten damals nicht bestätigen. FPÖ-Chef Heinz Christian Strache erwähnte es später allerdings.

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