Iran: Einigung auf weiteren Fahrplan
Große Fortschritte hatte man nicht erwartet – und große Fortschritte hat man nicht bekommen. Nach drei Tagen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm in Wien scheint aber zumindest eines gesichert, die Fortsetzung eben dieser Verhandlungen. Schon Mitte März wollen sich der Iran und die 5+1-Gruppe, also die fünf Vetomächte des UN-Sicherheitsrates plus Deutschland, erneut in Wien treffen.
EU-"Außenministerin" Catherine Ashton, die für die EU an den Verhandlungen teilnahm, sprach von einem "guten Anfang". Man habe alle Themen festgelegt, die man für eine komplette Lösung des Problems ansprechen müsse: "Es gibt noch viel zu tun". Fast wortgleich hatte sich zuvor schon der iranische Außenminister Javad Zarif geäußert, auch er machte deutlich, dass es möglich sei, zu einem Abkommen zu gelangen.
Dieses Abkommen soll eine endgültige Lösung für den seit fast 15 Jahren andauernden Streit um das Atomprogramm des Iran liefern. Der Westen drängt darauf, dieses Atomprogramm so stark zu beschränken und zu kontrollieren, dass Teheran keine Möglichkeit hat, es zum Bau einer Atombombe zu nützen. Dort aber beharrt man weiterhin darauf, auch die umstrittenen Teile des Atomprogramms eigenständig fortzuführen. Außerdem verweigert man Kontrollen von militärischen Anlagen.
Ein sogenanntes Interims-Abkommen ist Ende des Vorjahres abgeschlossen worden, dieses gilt allerdings nur für sechs Monate. Bis dahin muss das neue Abkommen unterschriftsreif sein.
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