Arabische Liga: Saudis kritisieren Trumps Jerusalem-Entscheidung

Arabische Liga: Saudis kritisieren Trumps Jerusalem-Entscheidung
Treffen der Staatsoberhäupter der Arabischen Liga in Dhahran im Osten Saudi-Arabiens. Syriens Präsident Assad nicht eingeladen.

Der saudische König Salman hat seine Verurteilung der umstrittenen Jerusalem-Entscheidung von US-Präsident Donald Trump bekräftigt. "Wir erneuern unsere Verurteilung und Zurückweisung der Entscheidung der amerikanischen Regierung über Jerusalem", sagte Salman am Sonntag beim Treffen der Staatsoberhäupter der Arabischen Liga in Dhahran im Osten Saudi-Arabiens.

Ost-Jerusalem sei ein Teil des palästinensischen Landes, der nicht abgetrennt werden dürfe. Der König versprach 150 Millionen Dollar zur Unterstützung islamischer Stätten in Jerusalem.

Trump hatte Ende des vergangenen Jahres Entrüstung in der arabischen Welt ausgelöst, als er die Entscheidung fällte, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Jerusalem ist ein zentraler Streitpunkt zwischen Israel und den Palästinensern. Diese sehen Ost-Jerusalem als künftige Hauptstadt eines unabhängigen Staates Palästina. Die Israelis beanspruchen die ganze Stadt für sich.

Vielen Regierungen der Region wurde allerdings nachgesagt, sich nur nach außen hin gegen die Entscheidung zu wenden, Trumps Schritt aber eigentlich schon längst akzeptiert zu haben. Zuletzt hatte Salmans Sohn, Kronprinz Mohammed, in einem Interview des US-Magazins "The Atlantic" für Aufsehen gesorgt, weil er Israel dort das Recht auf ein eigenes Land zusprach.

Das jährliche Treffen der 22 arabischen Länder steht dieses Mal unter dem Eindruck des Luftangriffs der USA, Großbritanniens und Frankreichs auf syrische Einrichtungen. Der Angriff hat unterschiedliche Reaktionen in der arabischen Welt hervorgerufen. Während die Golfstaaten, vor allem Saudi-Arabien, die Vereinigten Staaten unterstützten, verurteilten Länder wie der Libanon oder Marokko den Angriff. Syriens Präsident Bashar al-Assad wird zu den Treffen der Arabischen Liga nicht eingeladen, seitdem sein Land 2011 von der Staatengemeinschaft ausgeschlossen wurde.

Das Treffen der Staatschefs soll am Montag enden.

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