Aktion gegen Trump: Pelosi ging mit Omar "zurück nach Ghana"

Pelosi (links) und Omar in Ghana.
US-Demokratinnen reagieren auf rassistische Äußerungen des republikanischen US-Präsidenten.

Nach rassistischen Angriffen auf die schwarze US-Demokratin Ilhan Omar ist die Abgeordnete gemeinsam mit der Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, nach Ghana gereist. "Sie sagten 'Schick sie zurück', aber sie ist mit mir zurückgegangen", schrieb die Kongressabgeordnete Omar über Pelosi am Donnerstag auf Twitter und Instagram.

Sie sei dankbar für die Ehre, zum Mutterkontinent Afrika zurückkehren zu dürfen. Omar ist in Somalia geboren und kam als Teenager in die USA, wo sie später eingebürgert wurde.

400. Jahrestag der Sklaven-Ankunft

Mit ihren Posts verbreitete Omar Fotos, die sie mit Pelosi in Ghana zeigen. Mitglieder des US-Kongresses waren diese Woche in das afrikanische Land gereist, um dem 400. Jahrestag der Ankunft von Sklaven aus Afrika in Amerika zu gedenken.

Trump schürte Rassismus

Omar trotzte mit ihrer Nachricht rassistischen Rufen auf einer Wahlkampfveranstaltung Donald Trumps Mitte Juli und dem US-Präsidenten selbst. Trump hatte im Juli auf Twitter Omar und drei weitere junge weibliche Kongressabgeordnete der Demokraten mit Migrationshintergrund angegriffen und damit eine Rassismusdebatte ausgelöst. Als er Omars Namen auf der Veranstaltung erwähnte, hatten Zuhörer gerufen: "Schickt sie zurück."

Der Präsident hatte die Politikerinnen zuvor in einem Tweet dazu aufgefordert, in ihre vermeintlichen Heimatländer zurückzugehen und die Probleme dort zu lösen, statt den USA gute Ratschläge zu geben.

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