Afghanistan verlängert Waffenstillstand mit den Taliban

Mitglieder der Miliz erhalten künftig staatliche Zuwendungen "wie alle Zivilisten".

Die afghanische Regierung hat den Waffenstillstand mit den Taliban verlängert. Dies teilte Präsident Ashraf Ghani am Samstag, dem zweiten Tag des Waffenstillstandes, in Kabul mit. Zuvor war es im ganzen Land zu Verbrüderungen zwischen Soldaten und unbewaffneten Taliban-Kämpfern und Freudenfeiern gekommen. Ghani gab auch eine Amnestie für die Taliban bekannt. 46 Gefangene seien freigelassen worden.

Angehörige der radikalislamischen Miliz würden von nun an staatliche Zuwendungen "wie alle Zivilisten" erhalten, sagte Ghani. Er nannte auch keine Befristung für den Waffenstillstand. Dass der Friedensprozess prekär ist, zeigte sich in der ostafghanischen Provinz Nangarhar. Dort starben 20 Menschen bei einem Autobombenanschlag auf ein Friedenstreffen von Taliban, Sicherheitskräften und Zivilisten. Wer hinter der Tat steckte, blieb unklar. Dezidiert vom zum Ende des Fastenmonats Ramadan verkündeten Waffenstillstand ausgenommen ist die Terrormiliz "Islamischer Staat", die in Nangarhar ihre Hochburg hat.

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