Angeblich fast 200 Tote bei Taliban-Gefechten

Bei Gefechten zwischen zwei Talibanfraktionen in der westafghanischen Provinz Herat sind nach Angaben der Provinzregierung angeblich fast 200 Kämpfer getötet worden. Der Sprecher des Gouverneurspalasts, Jailani Farhad, sagte am Donnerstag, die Kämpfe hätten am Montag in der Gegend von Zirkoh im Shindand-Bezirk begonnen. Es gebe Berichte von getöteten Zivilisten und geplünderten Häusern.
Die Opferzahlen konnten zunächst nicht verifiziert werden. Die eine Kämpfer-Gruppe gehöre zu Kommandant Samad, einem Anhänger des offiziellen Talibananführers Mullah Akhtar Mansour. Die andere werde angeführt von Mullah Nangiali, der zur prominentesten Splittergruppe der Taliban unter Mullah Mohammad Rassul gehört. Nach Expertenmeinung hat Rassul nur einige hundert Kämpfer unter sich.
Machtkämpfe
Vor anstehenden - bisher abgelehnten - Friedensgesprächen hatten sich die Taliban darum bemüht, die innere Einheit wiederherzustellen. Sie sind besorgt, dass Verhandlungen mit nur einer Gruppe die Bewegung weiter zersplittern könnten. Seit der Machtübernahme Mullah Akhtar Mansours im Sommer gibt es Machtkämpfe.
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