AfD bläst Parteitag wegen rechtlicher Bedenken ab

Ein Mann mit Anzug gestikuliert mit zusammengekniffenem Gesichtsausdruck.
Das Chaos in der Führung der eurokritischen Alternative für Deutschland hält an.

Der für 13. Juni in Kassel geplante Parteitag der rechtskonservativen und eurokritischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) ist geplatzt. Statt des geplanten Delegiertenparteitags solle es voraussichtlich Ende Juni einen Mitgliederparteitag geben, teilte AfD-Sprecher Christian Lüth am Dienstag mit.

Der Bundesvorstand folgte mit der Absage des Parteitags Bedenken des Bundesschiedsgerichts, das Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Wahl der Delegierten geäußert hatte. Im innerparteilichen Machtkampf erhält damit der zuletzt in die Defensive geratene Parteichef Bernd Lucke eine Atempause. In Kassel sollte die Parteispitze von derzeit drei Vorsitzenden auf einen Parteichef - nach einer befristeten Doppelspitze - verringert werden. Lucke hat seine Kandidatur angekündigt und die Vorstandswahl zu einer Richtungsentscheidung erklärt.

In der AfD streiten der nationalkonservative und der wirtschaftsliberale Flügel seit Monaten um die Vorherrschaft. Lucke wirft dem nationalkonservativen Flügel rechtspopulistische Tendenzen und eine mangelnde Abgrenzung zur NPD vor.

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