Äthiopien: Generalstaatsanwalt von Amhara erliegt Verletzungen

Abiy Ahmed.
Nationaler Trauertag nach tödlichen Anschlägen: Ministerpräsident spricht von "versuchtem Staatsstreich".

Nach einem Anschlag auf mehrere hochrangige Vertreter der Region Amhara im Nordwesten von Äthiopien ist der Generalstaatsanwalt an seinen schweren Verletzungen gestorben. Wie der Staatssender EBC berichtete, erlag Migbaru Kebede am Montag seinen Schusswunden. Die Regierung in Addis Abeba hatte zuvor für Montag einen nationalen Trauertag ausgerufen.

Bei dem Anschlag am Samstag war der Regionalpräsident von Amhara getötet worden. Bei einem weiteren Anschlag in Addis Abeba, ebenfalls am Samstag, war auch Generalstabschef Seare Mekonnen erschossen worden. Die äthiopische Regierung sieht einen Zusammenhang zwischen den Taten. Die Hintergründe blieben aber weiter unklar.

Reformorientierte Regierung

Äthiopiens reformorientierter Ministerpräsident Abiy Ahmed hatte die Anschläge am Sonntag als "versuchten organisierten Staatsstreich auf die Regionalregierung von Amhara" bezeichnet.

Mit über 100 Millionen Einwohnern ist Äthiopien nach Nigeria das bevölkerungsreichste Land Afrikas, Amhara gehört zu den neun autonomen Regionen des Landes. Das Land legte in jüngster Zeit ein rasantes Wirtschaftswachstum hin. Dennoch zählt es nach wie vor zu den ärmsten Staaten der Welt.

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