Vier mutmaßliche Islamisten bei Bombenbau getötet

Auf einer Straße brennen mehrere Feuer, während im Hintergrund Personen zu sehen sind.
Laut ägyptischen Sicherheitskräften gehörten zwei der vier Opfer der Muslimbruderschaft an.

Offenbar beim Bau von Sprengsätzen sind in Ägypten am Freitag vier mutmaßliche Islamisten ums Leben gekommen. Nach Angaben der Sicherheitskräfte gehörten zwei der vier Opfer der Muslimbruderschaft an, die anderen beiden Toten konnten demnach wegen ihrer schweren Verletzungen nicht sofort identifiziert werden.

Der Vorfall ereignete sich auf einem Bauernhof in der Provinz Fayum südlich von Kairo, der einem ranghohen Muslimbruder gehört. Ob auch er getötet wurde, blieb unklar.

Auf dem Hof fand die Polizei nach Angaben des Innenministeriums 39 Sprengsätze sowie elektrische Schaltkreise und Chemikalien für den Bau von Bomben. Der politische Arm der Muslimbruderschaft, die Partei für Freiheit und Gerechtigkeit, erklärte, die vier Toten seien "Unterstützer". Sie seien aber von einer Bombe der Polizei getötet worden.

In der Hauptstadt Kairo starb nach Angaben der Polizei ein 15-Jähriger bei Zusammenstößen zwischen islamistischen Demonstranten und der Polizei. Schon am Donnerstag, genau ein Jahr nach dem Sturz des islamistischen Staatschefs Mohammed Mursi, waren ein Demonstrant und ein Polizist getötet worden. Für den Tag hatten die Muslimbrüder zu Protesten gegen Mursis Absetzung aufgerufen.

Die ägyptischen Behörden gehen seit rund einem Jahr mit großer Härte gegen die Islamisten vor - nahezu die gesamte Führungsriege der Muslimbruderschaft sitzt in Haft. Mittlerweile ist die Organisation wieder verboten.

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