Polizei tötet sechs Muslimbrüder in Kairo

In der ägyptischen Hauptstadt Kairo sind am Freitag bei Zusammenstößen sechs Anhänger der Muslimbruderschaft von der Polizei getötet worden. Die Zusammenstöße ereigneten sich nach offiziellen Angaben in der Nähe der Pyramiden von Gizeh.
Sicherheitskräfte hätten 15 bewaffnete Mitglieder der Bruderschaft festgenommen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Mena unter Berufung auf Kreise des Innenministeriums. Auch in der zweitgrößten Stadt Alexandria seien 20 Muslimbrüder in Gewahrsam genommen worden. Am Freitag begingen die Ägypter das muslimische Fest des Fastenbrechens.
Dem Ministerium zufolge attackierten die Protestierenden im Bezirk Talbija mehrere Sicherheitskräfte. Anhänger des vor zwei Jahren gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi hatten nach dem Morgengebet, die das Ende des Fastenmonats Ramadan markierte, Kundgebungen organisiert. Nach der Entmachtung von Mursi im Juli 2013 waren seine Anhänger in Massen auf die Straße gegangen, um für seine Wiedereinsetzung ins Amt zu demonstrieren. Die ägyptischen Behörden gingen brutal gegen die Proteste vor.
Mittlerweile gingen die Demonstrationen deutlich zurück. Immer wieder organisieren Mursis Anhänger aber kleinere Kundgebungen.
Kommentare