Abbas' Judenfeindlichkeit: UNO-Stellungnahme wird blockiert

Mahmoud Abbas
UNO-Sicherheitsrat wollte Distanz dazu zeigen, dass Abbas den Juden die Schuld am Holocaust gab - doch ein Land blockiert.

Der UNO-Sicherheitsrat hat sich nicht darauf einigen können, die weltweit als antisemitisch kritisierten Äußerungen von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas zu verurteilen. Kuwait lehnte den von den USA eingebrachten Antrag am Freitag ab.

In dem Textentwurf wurden Abbas' Äußerungen als "inakzeptabel" kritisiert. Der Palästinenserpräsident habe "widerwärtige antisemitische" Beleidigungen und "Verschwörungstheorien" verbreitet, hieß es darin. Kuwait argumentierte, die Stellungnahme sei "einseitig". Zudem habe sich Abbas bereits entschuldigt.

Der Palästinenserpräsident hatte am Montagabend in einer Rede vor dem Palästinensischen Nationalrat nahegelegt, dass die Beziehungen der Juden zum Bankwesen mit der jahrhundertelangen Judenfeindlichkeit und somit auch der Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nationalsozialisten zu tun habe. Die Äußerungen sorgten weltweit für Empörung.

Lieberman akzeptiert Entschuldigung nicht

Am Freitag bat Abbas dann um Entschuldigung. Er verurteile den Holocaust und "Antisemitismus in all' seinen Formen", erklärte er. Wenn seine Äußerungen Menschen beleidigt hätten, "speziell Menschen jüdischen Glaubens, entschuldige ich mich bei ihnen". Israels Außenminister Avigdor Lieberman hat die Entschuldigung von Abbas daraufhin abgelehnt. 

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