20 Flüchtlinge von libyscher Küstenwache zurück nach Libyen gebracht

Flüchtlinge waren in Seenot geraten und hatten um Hilfe gebeten. Dann brachte die libysche Küstenwache sie zurück in das Kriegsgebiet.

Die libysche Küstenwache hat 20 Menschen gerettet und nach Libyen zurückgebracht. Dies bestätigte der italienische Innenminister Matteo Salvini am späten Mittwochabend in einer Aussendung. Laut der Hilfsorganisation Alarm Phone, die Seenotfälle meldet, waren die Flüchtlinge am Mittwoch in Seenot geraten und hatten um Hilfe gebeten.

In Kriegsgebiet gebracht

Alarm Phone kritisierte, dass die 20 Personen in ein Kriegsgebiet zurückgeführt worden seien. "Es ist eine Schande, dass diese illegale und unmenschliche Abschiebung in der Öffentlichkeit nur Desinteresse hervorruft", twitterte die Hilfsorganisation.

Einer der 20 Migranten hatte sich mit Alarm Phone in Verbindung gesetzt und um Hilfe gebeten. Die NGO Sea Watch hatte die EU-Staaten beschuldigt, dem Migrantenboot nicht helfen zu wollen. Neben den 20 Migranten waren am Mittwoch auch acht Vermisste gemeldet worden. "Das Boot befindet sich vor Libyen, sehr weit von Italien entfernt", hatte Salvini auf Facebook erklärt, um zu begründen, warum Italien sich nicht zuständig fühle.

Lage der "Alan Kurdi" nicht geklärt

Unteressen ist noch keine Lösung für die 62 Migranten an Bord des Rettungsschiffes "Alan Kurdi" in Sicht, die unweit von Malta auf einen sicheren Hafen zur Landung warten. Die "Alan Kurdi" hatte vor acht Tagen die Migranten vor der libyschen Küste gerettet. Seitdem sucht das Schiff einen sicheren Hafen. Italien hat die Einfahrt verwehrt und sieht Deutschland in der Pflicht, weil das Schiff unter deutscher Flagge fährt. Auch Malta wollte das Schiff bisher nicht anlegen lassen.

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