13 Jahre danach: Wer war schuld an Frankreichs schlimmstem Flugzeugunglück?

13 Jahre danach: Wer war schuld an Frankreichs schlimmstem Flugzeugunglück?
Wer trägt Verantwortung für den Tod von 228 Menschen? Der Prozess in Paris beginnt. Der Ruf von Air France steht auf dem Spiel.

Aus Paris von Simone Weiler

Es waren vier fatale Minuten im Cockpit des Flugs AF 447 von Rio de Janeiro nach Paris in der Nacht des 31. Mai 2009, in denen das Todesurteil aller Insassen fiel. Durch eine Vereisung der sogenannten Pitot-Sonden lieferten diese plötzlich keine Informationen mehr über die aktuelle Geschwindigkeit des Airbus, der eine Gewitterzone durchflog.

"Ich habe keine Kontrolle"

Weil einer der Piloten – fälschlicherweise, wie man heute weiß – davon ausgegangen war, dass die Maschine absank, versuchte er, sie nach oben zu ziehen. Daraufhin setzten schrille Warnmeldungen ein. „Stall – stall – stall“, hallte es in der Pilotenkabine, um auf den Strömungsabriss hinzuweisen. „Ich verstehe nicht, was passiert“, rief der Co-Pilot noch in Panik. „Ich habe keine Kontrolle mehr über das Flugzeug.“ Zu diesem Zeitpunkt fiel dieses bereits ab und stürzte aus 11.000 Metern Höhe in den Atlantik vor der Küste Brasiliens.

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