Aus für Lehrer-Schule

Populistisch! Kontraproduktiv! Ahnungslos! Gabi Burgstaller hat im KURIER-Interview ("Fünf Wochen reiner Urlaub auch für Lehrer") eine Lawine der Empörung losgetreten. Die Lehrervertreter sollten die Reset-Taste drücken und ihr noch einmal zuhören: Sie will die Pädagogen auch im Sommer in der Schülerbetreuung sehen – nicht weil sie ihnen die langen Ferien neidig ist, sondern "weil Eltern oft hintereinander Urlaub machen müssen", damit ihre Kinder die zwei Monate Schul-Auszeit unbeschadet überstehen.
Das erfrischend Neue am Vorstoß der roten Spitzenpolitikerin: Sie schaut das Unternehmen Schule aus Kundensicht an. Und neun Wochen Ferien sind für Eltern und Schüler oft alles andere als die reine Erholung.
Lehrer müssen als wichtigste Dienstleister im Unternehmen Schule besser und leistungsgerechter entlohnt werden. Dafür braucht es aber ein Arbeitszeit-Modell, in dem das Produkt " Bildung" und der Kunde "Schüler" an erster Stelle stehen. Die derzeitige Praxis – mit Halbtagsunterricht und XXL-Ferien – stammt aus der pädagogischen Steinzeit. Wer sich gegen die Debatte darüber wehrt, nährt den Verdacht, nur einen Hauptgegenstand im Auge zu haben: Was nützt oder schadet uns Lehrern.
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