Aufregung um Vergabe eines Werbe- und PR-Vertrages

Aufregung um Vergabe eines Werbe- und PR-Vertrages
Die Ausschreibung soll perfekt auf eine bestimmte Agentur zugeschnitten sein.

Kaum ist die Aufregung über einen umstrittenen Beratervertrag von Ex-Kabinettschef Christoph Ulmer mit dem Innenressort abgeebbt, sorgt ein neuer Auftrag für Diskussionsstoff.

Im Juni hat das Innenressort die Vergabe eines Auftrages für "Kommunikations-Dienstleistungen" ausgeschrieben. Laut Standard mutmaßen Insider, die Ausschreibung sei perfekt auf Ulmer und dessen Agentur zugeschnitten. Das Ministerium dementiert das.

Was hat es also mit dem Auftrag auf sich? Innenministerin Johanna Mikl-Leitner erklärte dem KURIER, es gehe dabei „um das Normalste vom Normalen“. So wie jedes andere Ministerium benötige auch das Innenministerium Beratung „für Werbung und Marketing“. Auf Nachfrage wurde im Ministerium erläutert, es handle sich um „einen Rahmenvertrag für drei Jahre“. Ein Auftragsvolumen sei nicht festgeschrieben worden. Man werde sich „je nach Bedarf“ der Agentur bedienen. Derzeit sei die Sache noch im Laufen. Die Bewerber hätten „anonym Wettbewerbsarbeiten“ abgeben müssen. Wie viele Agenturen um den Auftrag rittern, und ob Ulmers Firma dabei ist, wollte man nicht sagen.

Laut Ministerium soll die Agentur primär für Werbekampagnen zuständig sein. Auch für Krisen-PR? Und soll sie diesfalls heikle Daten bekommen? „Das kann im Einzelfall der Fall sein.“ Aber die Amtsverschwiegenheit bleibe jedenfalls gewahrt, sagte ein Ministeriumssprecher.

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