AK und Industrie werben für Volksbegehren

Die Chefs von Arbeiterkammer und Industriellenvereinigung, Herbert Tumpel und Veit Sorger wollen, dass die Regierung ihr Tempo bei den Bildungsreformen erhöht. Zu diesem Zweck warben sie am Montag gemeinsam für das Bildungsvolksbegehren "Österreich darf nicht sitzen bleiben".
Einig sind sich die beiden in folgenden Punkten: Mehr Förderung für die vorschulische Bildung; ein Pflichtschulsystem mit einer gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jährigen; eine einheitliche Lehrerausbildung, sowie mehr Bildungskompetenzen beim Bund.
Das Bildungssystem müsse zum besten der Welt werden, forderte Sorger. Sonst drohe der "Nachwuchspool, aus dem Unternehmen heute schöpfen" auszutrocknen. Tumpel sagte, dass die Bildungswege junger Menschen nicht von der Brieftasche der Eltern abhängen dürften. Ein hohes Bildungsniveau sei wichtig für Wohlstand und Wachstum.
Ein Zahl an wünschenswerten Unterschriften für das Volksbegehren nannten die beiden nicht.
Eintragungswoche
Die Initiatoren des Volksbegehrens verlangen "ein faires, effizientes und weltoffenes Bildungssystem", das so früh wie möglich die Begabungen der Kinder fördert und ausgleicht. Verlangt werden weiters autonome Schulen ohne Parteieneinfluss, eine leistungsdifferenzierte, hochwertige gemeinsame Schule bis zum Pflichtschul-Ende und ein Angebot von Ganztags-Bildungseinrichtungen. Der Lehrerberuf soll aufgewertet, die staatliche Finanzierung für die Unis auf "zwei Prozent des BIP bis 2020" erhöht werden. Die Eintragungswoche beginnt am 3. November.
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