Ahmadinejad sorgt erneut für Eklat

Irans Präsident Mahmud Ahmadinejad lieferte auch heuer vor der UNO verlässlich seine Hasstiraden gegen den Westen und seine wie immer etwas krausen Theorien zur Weltpolitik ab. Höhepunkt waren diesmal seine Bemerkungen zu den Anschlägen 11. September, die er als "mysteriös " bezeichnete. Diese seien von den USA benutzt worden, um Kriege im Irak und Afghanistan anzuzetteln, nur um sich so die Vorherrschaft über den Nahen Osten und dessen Ölreserven zu sichern. Auch äußerte Ahmadinejad Zweifel am Vorgehen der USA gegen Osama bin Laden. Dieser sei, so der iranische Präsident, wohl nur deshalb getötet und nicht vor Gericht gestellt worden, weil geheime Informationen unter der Decke gehalten werden sollten.
Protestplakate
Findige Ahmadinejad-Gegner haben sich für 700 Dollar pro Nacht im noblen Warwick-Hotel, wo auch der iranische Präsident nächtigt, ein Zimmer genommen und es mit Protestplakaten vollgepflastert. Nach Protesten einer jüdischen Organisation, die gegen Unterstützer von Terrorgruppen vorgeht, hat die New Yorker Universität die Einladung an Ahmadinejad zu einem Abendessen zurückgezogen. Terroropfer hatten mit einer Klage gedroht.
Bundeskanzler
Werner Faymann nutzte einen Empfang mit Barack Obama, um den US-Präsidenten nach Wien einzuladen. First Lady Michelle Obama zeigte sich laut Faymann spontan sehr an einem Österreich-Besuch interessiert.
Für Proteste sorgte der türkische Regierungschef Erdogan : Er unterschrieb mit Dervis Eroglu, dem Führer der nur von Ankara anerkannten Türkischen Republik Nordzypern, ein Abkommen über den Verlauf des Kontinentalsockels. Damit soll die Erschließung reicher Gasvorkommen vor der Insel vorbereitet werden.
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