74 Prozent für Aufklärung aller Skandale

74 Prozent für Aufklärung aller Skandale
OGM-Umfrage: Drei von vier Österreichern wollen, dass auch die Inseraten-Affäre in einem U-Ausschuss beleuchtet wird.

Dass in einem U-Ausschuss nun alle Affären behandelt werden sollen, ist im Sinne der Bevölkerung. Eine OGM-Umfrage für den KURIER ergibt, dass eine satte Mehrheit von 74 Prozent will, dass das Parlament alles - von Telekom und BUWOG bis zu Eurofightern und ÖBB-Inseraten - durchleuchtet. Nur elf Prozent sind dafür, nur den Telekom-Skandal zu untersuchen. Das wollte die SPÖ ursprünglich, weil die Inseraten-Causa ihren jetzigen Kanzler in die Bredouille bringen könnte.

Selbst dem Gros der eigenen Anhänger hätte das missfallen: 59 Prozent wollen, dass auch diese Affäre in einem U-Ausschuss zur Sprache kommt. Wohl auch deshalb, "weil sie die eigene Partei weniger betroffen sehen als die anderen. Die meisten Affären betreffen ja politische Gegner", sagt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer.

Skandal-Hitparade

74 Prozent für Aufklärung aller Skandale

Tatsächlich erregen Skandale, in die einstige ÖVP- und FPÖ-Politiker verwickelt sind, am meisten. Am aufklärungsbedürftigsten ist für die Befragten die Telekom-Affäre. Auf Platz 2 des Skandal-Rankings: die Malversationen rund um die BUWOG, gefolgt vom Eurofighter-Deal. "Die Telekom hatte lange Zeit die stärkste Medienpräsenz. Zudem sind Parteien, Unternehmen und Lobbyisten darin verwickelt. Das ist die reichhaltigste Story", befindet Bachmayer.

Die aus der Ecke der Betroffenen verbreitete Propaganda, die ÖBB-Inseraten-Affäre solle von schwarz-blauen Machenschaften ablenken, glaubt die Mehrheit nicht: 51 Prozent drängen darauf, die Sache aufzuklären.

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