Zaiser verpasste Halbfinale über 200 m Lagen als 26. klar

Eine Schwimmerin in Badebekleidung und Badekappe geht am Beckenrand entlang.
Die österreichischen Schwimmerinnen Lisa Zaiser und Lena Kreundl haben über 200 m Lagen das olympische Semifinale verpasst. Zaiser, die EM-Dritte von 2014, blieb am Montag in Rio in 2:15,23 Minuten als insgesamt 26. deutlich über ihrer Bestzeit von 2:12,09. Auf den Halbfinaleinzug fehlten der Kärntnerin 2,22 Sekunden.

Auch Kreundl blieb bei ihrem ersten Olympia-Antreten über ihrer schnellsten Zeit und wurde insgesamt 30. Vorlauf-Schnellste war Olympiasiegerin Katinka Hosszu aus Ungarn. Sie schlug mit dem neuen olympischen Rekord von 2:07,45 Minuten an.

Zaiser war in ihrem Lauf auf der ersten Hälfte noch in etwa im Bereich der Durchgangszeiten zu ihrem nationalen Rekord von 2:12,09 gewesen, verlor dann aber sukzessive. Dann kam die Ernüchterung. "Wenn man auf die Anzeigetafel schaut und 2:15 stehen sieht, dann fällt einem schon mal das Gesicht runter", sagte die Kärntnerin unter dem Eindruck ihrer Marke. "Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit der Zeit."

Die Rhythmusumstellung wegen der Vorlaufzeiten zu Mittag sei ihr bis zuletzt nicht leichtgefallen, der Körper wollte nicht so wie sie. "Ich hätte mir das auch leichter vorgestellt. Da ordnet man das ganze Jahr dem Rennen und dem Tag unter, und dann das. Aber man sieht, es tun sich alle schwer." 2,22 Sekunden war Zaiser letztlich vom Semifinale entfernt. Eine knappe Sekunde langsamer als ihre Bestleistung, und es wäre sich ausgegangen.

Doch bei ihrer momentanen Form war der Aufstieg außer Reichweite, der Angriff auf ihren Rekord blieb ein Wunschtraum. "Ich habe zur Zeit einfach nicht mehr drauf. Ich bin schon das ganze Jahr lang auf der Suche nach meiner alten Form", ließ die auch von privaten Problemen beschäftigte Zaiser wissen. "Ich weiß, was meine Schwächen und Fehler sind und werde schauen, daran zu arbeiten und das nächste Saison besser zu machen."

Kreundl wiederum hatte sich bei ihrem Olympia-Debüt im Lauf nicht so schlecht gefühlt, allerdings führte sie die Schwimmerin auf der Bahn daneben in die Irre. "Sie war doch eher auf meinem Level, und die hat eine bessere Bestzeit stehen." Im Endeffekt war ihre Marke eine gute Sekunde langsamer, als ihre Bestzeit bis zum 2. Juli gestanden war. Nur dann hatte die Oberösterreicherin den Ausreißer nach oben, was das Rio-Limit bedeutete.

"Jetzt ist es halt fast drei Sekunden über der Bestzeit. Aber ich bin das erste Mal bei Olympia. Und ich glaube auch, ich habe nicht so viel falsch gemacht", sagte sie. Dass sie nicht ewig auf diesem Niveau bleiben will, ist für die mit 19 Jahren Jüngste im ÖOC-Team aber klar. Das erste Mal sie trotzdem ein Erlebnis gewesen. "Es liegt noch sehr viel Arbeit vor mir, die ich in Kauf nehme. Doch vor so einem großen Publikum Österreich vertreten zu dürfen, war cool."

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