Vor Wenth gestürzte Läuferinnen beeindrucken mit Fair Play

Eine Athletin sitzt erschöpft auf der blauen Laufbahn, während eine andere ihr hilft.
Dass sich die im zweiten Vorlauf der Frauen über 5.000 Meter gestürzten Läuferinnen aus Neuseeland und den USA nach einem Sturz ohne Rücksicht auf die eigenen Chancen gegenseitig geholfen haben, hat in den USA mediale Begeisterung ausgelöst. "Dieses Mädchen, das ist der olympische Geist", schrieb "USA Today" über Abbey D'Agostino. Es seien die "bisher bewegendsten" Bilder dieser Wettkämpfe.

Die Neuseeländerin Nikki Hamblin war gestürzt und hatte damit im Pulk D'Agostino unfreiwillig zu Fall gebracht. D'Agostino habe ihr gesagt, sie müsse aufstehen und weiterlaufen, sagte Hamblin, wie die "Washington Post" berichtete. D'Agostino, die sich dem Anschein nach eine Knieverletzung zuzog, setzte ihren Lauf - unterstützt von Hamblin - unter Schmerzen fort. Nach der Ziellinie fielen sich die Beiden in die Arme.

Die Rennrichter hatten danach entschieden, dass beide Läuferinnen beim Finale am Freitag ebenso antreten dürfen wie Jennifer Wenth. Die unmittelbar hinter Hamblin und D'Agostino laufende Österreicherin war durch den Sturz behindert worden und hatte anschließend ebenso erfolgreich protestiert.

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