Schweizerin Hingis verpasste Tennis-Olympiasieg im Doppel

Zwei Tennisspielerinnen springen auf einem Tennisplatz vor Freude in die Luft.
Die frühere Weltranglisten-Erste Martina Hingis hat die erhoffte Krönung ihrer Tennis-Karriere mit der ersten olympischen Goldmedaille verpasst. Die Schweizerin verlor am Sonntag mit ihrer Partnerin Timea Bacsinszky das Doppel-Finale gegen die Russinnen Jekaterina Makarowa/Jelena Wesnina 4:6,4:6. Nach 98 Minuten machte das russische Duo den Olympiasieg perfekt.

20 Jahre nach ihrer zuvor einzigen Teilnahme stand die 35-Jährige erstmals in einem olympischen Finale. Ihr Weg ins Endspiel hatte allerdings für Aufsehen gesorgt. Im Halbfinale gegen die London-Finalistinnen Andrea Hlavackova und Lucie Hradecka aus Tschechien wehrte das Duo zwei Matchbälle ab und siegte noch. Eine Chance wehrte Hingis mit einem Volley direkt an den Kopf von Hlavackova ab, die sich behandeln ließ und daraufhin angeschlagen war. Erst danach kippte die Partie. Die 30-jährige Hlavackova musste anschließend ins Krankenhaus.

Hlavackova/Hradecka hatten schon am Samstag das Spiel um Platz drei verloren. Bronze ging nach einem 7:5, 6:1 an ihre Teamkolleginnen Lucie Safarova und Barbora Strycova.

Im Einzel ist Hingis nicht mehr aktiv. Ursprünglich wollte die Nummer eins der Doppel-Weltrangliste mit Belinda Bencic antreten, die aber verletzt passen musste. Auch das geplante Mixed mit dem siebenfachen Wimbledonsieger Roger Federer fiel aus, weil ihr Landsmann aus gesundheitlichen Gründen auf seine Teilnahme in  Rio verzichtete.

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