Schmirl und Rumpler verpassten Finale im Dreistellungsmatch

Ein Schütze zielt mit einem Luftgewehr auf eine Zielscheibe.
Die Sportschützen Alexander Schmirl und Gernot Rumpler haben am Sonntag in Rio de Janeiro im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch das Olympia-Finale verpasst. Schmirl landete mit 1.170 Ringen zum Abschluss der Schießbewerbe in der Qualifikation auf Rang 17. Rumpler belegte mit 1.161 Ringen den 36. Platz. Für den Einzug in die Medaillenentscheidung der besten acht waren 1.174 gefordert.

Die bis dato letzte Medaille im Schießen für Österreich bleibt somit weiterhin Dreistellungsmatch-Bronze von Christian Planer 2004 in Athen. Nach acht Bewerben der vier rot-weiß-roten Olympia-Debütanten in Deodoro stehen ein starker fünfter Platz von Olivia Hofmann im Dreistellungsmatch sowie bei den Herren ein 15. Rang von Schmirl mit dem Luftgewehr als Topergebnisse zu Buche. Hofmann war zum Auftakt in der Luftgewehrkonkurrenz als Zehnte nur knapp am Finale vorbeigeschrammt.

Trainer Wolfram Waibel zog deshalb eine gemischte Bilanz. "Olivia hat natürlich super Olympische Spiele hingelegt, ich bin total zufrieden mit ihr. Wir wollten aber auch heute ins Finale, wenn es nicht genügt, muss man das akzeptieren", sagte der zweimalige Medaillengewinner von 1996. Sein junges Team habe aber noch Luft nach oben, das gelte es bis 2020 aufzuschöpfen. "Wir müssen den Durchschnitt erhöhen, wir sind noch nicht gut genug. Wir haben gewusst, wir sind keine Medaillenfavoriten, wir sind Finalkandidaten - einmal hat es gereicht. In Tokio sind wir dann hoffentlich auch Medaillenkandidaten", erklärte Waibel im Gespräch mit der Austria Presse Agentur.

Auch Schützenbund-Generalsekretär Florian Neururer hob die guten Perspektiven seiner Truppe hervor. "Wir haben eine junge Mannschaft, heute ist es nicht nach Plan verlaufen, aber in Summe können wir durchaus positiv bilanzieren. Die Sportler haben sich in den letzten Jahren gut weiterentwickelt und wir können auch positiv in Richtung 2020 blicken", meinte Neururer. Allerdings hätten in Rio leider nicht alle das abrufen können, was sie heuer schon gezeigt haben.

In der Königsdisziplin handelte sich Schmirl schon im Kniend-Anschlag eine Hypothek ein, die er liegend und mit einer guten Stehendserie nicht mehr wettmachen konnte. Der Niederösterreicher sprach nach zwei Top-20-Ergebnissen von guten, aber leider nicht überragenden Leistungen, die es für die erhofften Finalteilnahmen aber gebraucht hätte. "Das Ziel war zweimal Finale, deshalb ist das schon enttäuschend. Es war guter Standard, aber leider zu wenig", sagte der 26-Jährige, der einige Asse wie US-Star Matthew Emmons hinter sich gelassen hatte. Er sei motiviert, es noch bei zwei, drei weiteren Sommerspielen zu versuchen.

Während Schmirl mit Saisonbestleistung vier Punkte und einige Zentrumstreffer zum Finale fehlten, erwischte der 22-jährige Rumpler als 36. auch in seinem zweiten Wettkampf (32. Luftgewehr) einen schlechten Tag. Quali-Bester wurde Sergej Kamenskij aus Russland mit 1.184 Ringen.

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