Österreichs Badminton-Spieler kehren sieglos heim

Österreichs Badminton-Spieler sind bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro in insgesamt fünf Matches ohne Sieg und Satzgewinn geblieben. Nach zwei 0:2-Niederlagen seiner Lebensgefährtin Elisabeth Baldauf verlor der Vorarlberger David Obernosterer auch sein drittes Match in Gruppe N glatt. Der 27-Jährige unterlag am Sonntag dem Russen Wladimir Malkow 0:2 (-11,-10) und wurde Gruppenletzter.

Für Baldauf war das sportliche Abenteuer ihrer ersten Spiele bereits am Samstag schon wieder vorbei, auch sie belegte in Gruppe N den letzten Platz. Das 0:2 am Donnerstag gegen die als Nummer acht gesetzte Taiwanesin Tai Tzu-ying war noch zu befürchten gewesen, doch gegen die Russin Natalia Perminowa hatte sich Baldauf gute Chancen ausgerechnet. Es sollte der erste Sieg einer Österreicherin bei einem olympischen Badminton-Turnier gelingen. Letztlich wurde es ein 0:2 (-17,-8), womit die 26-Jährige nur noch ihren David gegen den Russen Wladimir Malkow unterstützen kann.

"Leider war es nicht das, was wir erwartet haben. Wir haben schon damit geliebäugelt, dass sie gewinnen kann", erklärte Baldaufs Trainer Manfred Ernst. Zu Beginn sei Baldauf verunsichert gewesen, nicht richtig ins Spiel gekommen und habe leichte Fehler gemacht. "Im ersten Satz hat sie ein bisschen den Faden verloren und hat ihn verschenkt. Die Verunsicherung hat sich in den zweiten Satz übertragen."

Es war das erwartete intensive Match zweier ähnlicher Spieler-Typen mit langen Ballwechseln. Die Russin brachte aber mehr Geduld auf, Baldauf wollte zu oft zu schnell punkten. Ernst: "Sie hat mehr Risiko genommen und ist ausgekontert worden. Die andere war fokussierter, geduldiger, abgeklärter."

Die triste österreichische Badminton-Bilanz von Rio 2016 ist aber nichts Neues. Bei den London-Spielen 2012 hatten Simone Prutsch und Michael Lahnsteiner in je zwei Spielen ebenso keinen Satz gewonnen.