Lilesa droht in Äthiopien kein Ungemach

Feyisa Lilesa kreuzt die Arme über dem Kopf bei den Olympischen Spielen in Rio 2016.
Dem olympischen Marathon-Silbermedaillengewinner Feyisa Lilesa droht in seiner Heimat Äthiopien kein Ungemach. Das beteuerte zumindest Regierungssprecher Getachew Reda am Montag. "Obwohl es verboten ist, bei Olympia politische Statements abzugeben, wird der Athlet willkommen sein, wenn er mit den anderen äthiopischen Sportlern zurückkehrt", sagte Reda.

Lilesa war am Sonntag in Rio de Janeiro mit erhobenen und überkreuzten Armen ins Ziel gerannt. Damit wollte er auf die politischen Gefangenen aus der Volksgruppe der Oromos aufmerksam machen. Danach meinte der 26-Jährige: "Ich weiß nicht, was passiert, wenn ich jetzt zurückkehre. Vielleicht werden sie mich töten, vielleicht werden sie mich einsperren."

In den vergangenen neun Monaten wurden laut Lilesa rund tausend Oromos von Regierung und Militär umgebracht. Der Silbermedaillengewinner sagte auch, unter den Gefangenen und Getöteten seien einige seiner Freunde, Bekannten und Verwandten gewesen.

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