Kenianischer Leichtathletik-Funktionär verhaftet

Die kenianische Polizei hat den kenianischen Leichtathletik-Delegationsleiter Michael Rotich nach dessen Rückkehr aus Brasilien am Dienstag verhaftet, teilten Offizielle mit. Rotich wurde nach Vorwürfen, er habe kenianische Athleten vor Dopingtests gewarnt und dafür Geld gefordert, von den Olympischen Spielen in Rio zurückbeordert und werde in einem Gericht bereits befragt.

Rotich bestreitet die in einer Co-Produktion der deutschen ARD und der englischen Tageszeitung "Sunday Times" geäußerten Vorwürfe. Er wurde noch nicht angeklagt, die kenianische Polizei beantragte aber, dass er für weitere Untersuchungen sieben Tage in Haft bleibt. "Der Befragte wird mehrerer Verstöße gegen das Anti-Doping-Gesetz verdächtigt", sagte ein Beamter der Anti-Drogen-Einheit der kenianischen Polizei in einer eidesstattlichen Erklärung bei Gericht.

Abseits der kriminaltechnischen Untersuchung wird Rotichs Fall auch von Anti-Doping-Behörden untersucht. Kenia war durch die Berichte erneut in Doping-Misskredit geraten, zwei Tage nachdem das Land von der Liste der Länder gestrichen wurde, die die Regeln des Welt-Anti-Doping-Codes nicht erfüllen. Von der Liste gestrichen wurde das Land, da Kenia ein Anti-Doping-Gesetz verabschiedet hatte.

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