Judo-Goldene Kelmendi soll Doping-Test verweigert haben

Eine Judoka im blauen Anzug mit der Flagge des Kosovo jubelt.
Judo-Olympiasiegerin Majlinda Kelmendi drohen Sanktionen wegen einer verpassten Doping-Kontrolle. Die 25-Jährige habe in ihrer Olympia-Vorbereitung einen Test der Französischen Anti-Doping-Agentur verweigert, wie die Nachrichtenagentur AP am Montag unter Berufung auf den Internationalen Judo-Verband (IJF) berichtete. Kelmendi war am Sonntag die erste Olympiasiegerin des Kosovo geworden.

Demzufolge hätten Kelmendi und ihr Trainerteam das Prozedere der Probe angezweifelt. Der IJF bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass das Vorgehen der Kontrolleure "fragwürdig" erscheine und dass etwaige Sanktionen nur auf französischem Territorium wirksam wären.

Demnach war bei einem internationalen Trainingslager eine französische Kontrolleurin ohne offizielle Akkreditierung aufgetaucht und hatte von einigen Athletinnen Doping-Proben verlangt. Betroffen davon war auch die deutsche Europameisterin von 2015, Martyna Trajdos. Trajdos lehnte den Doping-Test nach Rücksprache mit der IJF ab.

Kelmendi geht nun gegen die umstrittene Doping-Kontrolle aus dem Juni vor. Der Test der französischen Anti-Doping-Agentur werde von der Athletin und ihrem Trainer angefochten, teilte der Internationale Judo-Verband (IJF) am Montag mit.

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