Isinbajewas will trotz Ablehnung nach Rio reisen

Eine Frau steht an einem Rednerpult und wischt sich eine Träne aus dem Gesicht; im Hintergrund die russische Flagge.
Stabhochspringerin Jelena Isinbajewa will trotz der Sperre für die russischen Leichtathleten bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro Wahlkampf für einen Platz in der IOC-Athleten-Kommission machen. Demnach will sie am kommenden Sonntag Richtung Rio starten.

Isinbajewa und Hürdenläufer Sergej Schubenkow waren am Montag vor dem Schweizer Bundesgericht in Lausanne mit dem Versuch gescheitert, eine Beschwerde mit provisorischer Wirkung gegen ein Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS einzulegen. Das Gericht wies das Ansuchen unter anderem ab, weil die Exekutive des IOC am 24. Juli die Bedingungen definiert hatte, unter denen russische Sportler gestützt auf die Entscheide der entsprechenden internationalen Sportverbände an den Olympischen Spielen in Brasilien teilnehmen können.

Die IAAF habe den Kreis der zuzulassenden russischen Leichtathleten bereits definitiv bestimmt, und das Prüfungskomitee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) habe die definitive Liste der zugelassenen russischen Sportler am 4. August veröffentlicht. Änderungen seien deshalb nicht mehr möglich, lautete eine Begründung der Richterin.

Die beiden Sportler hätten überdies nicht hinreichend glaubhaft gemacht, dass sie eine der vom IOC gestellten Anforderungen für eine Zulassung an die Olympischen Spiele erfüllen würden.

Laut IOC hat die Russin aber das Recht, im Olympischen Dorf für ihre Kandidatur zu werben. IOC-Sprecher Mark Adams sagte: "Soweit ich weiß, wird sie keines Doping-Vergehens beschuldigt. Sie hat absolut alles Recht, hier zu sein, gehört zu werden und bei den Wahlen anzutreten." Dafür würde ihr das IOC eine Akkreditierung für das Athletendorf ausstellen.

"Das ist wahrscheinlich mein letzter Post über meine Chance, an den Olympischen Spielen in Rio teilzunehmen", schrieb sie. Nach dem Urteil des Schweizer Gerichts "ist die letzte Hoffnung" auf eine Teilnahme weg. "Ich kann nicht als Aktive zu den Olympischen Spielen fliegen, aber ich habe das Recht, das als eine Kandidatin für die IOC-Athleten-Kommission zu tun." Die Kommission soll die Rechte und Interessen der Athleten im IOC wahren.

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