IOC-Chef Bach gedachte israelischer Terroropfer von 1972

Ein Mann in roter Trainingsjacke mit einer Waffe auf einem Dach während des Münchner Olympia-Attentats 1972.
IOC-Präsident Thomas Bach hat der elf Opfer des palästinensischen Terroranschlages auf die Olympischen Spiele 1972 in München gedacht. Auf Einladung des Nationalen Olympischen Komitees Israels sagte Bach auf einer Gedenkfeier in Rio: "Wir erinnern uns an sie, weil sie Olympioniken sind, die das Beste des menschlichen Geistes darstellen und für die olympischen Werte stehen, die uns alle einen."

Zwar könnten Momente der Erinnerung die Lücke derer nicht füllen, die der Gewalt zum Opfer fielen, sagte Bach am Sitz des Bürgermeisters von Rio de Janeiro. "Aber es ist meine aufrichtige Hoffnung, dass diese Erinnerung ein wenig Trost bringen kann." Bach verlas die Namen der elf Getöteten.

Der deutsche IOC-Präsident hatte kurz vor Beginn der Sommerspiele in Rio im Olympischen Dorf schon der Opfer gedacht. Dort sprach er am Platz der Trauer, der allen Athleten ein Ort des Gedenkens sein soll. Bach dankte Ilana Romano und Ankie Spitzer, zwei der Witwen, die "durch ihre Anwesenheit dieser Zeremonie große Würde verliehen haben".

Die Opfer-Familien hatten das Internationale Olympische Komitee (IOC) jahrelang gebeten, dem Verlust der Angehörigen auf besondere Weise zu gedenken. Mitglieder der Terrororganisation "Schwarzer September" - einer Untergruppe der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) - hatten am 5. September 1972 die Israelis in ihren Unterkünften als Geiseln genommen. Sie wollten Gefangene in Israel freipressen.

Kommentare