Für US-Basketball-Herren liegt drittes Gold in Folge bereit

Das US-amerikanische Basketballteam feiert bei einem Spiel.
Für die Basketball-Stars der USA geht es am Sonntag (20.45 Uhr MESZ) gegen Serbien um Olympia-Gold. Es wäre ihr drittes in Folge. Zuletzt haben die US-Amerikaner 2004 in Athen eine Olympia-Niederlage kassiert. Das Starensemble blieb als einziges Team bisher auch beim Turnier in Rio de Janeiro ungeschlagen. Die mittlerweile zehn Jahre andauernde Siegesserie von 52 Spielen soll ausgebaut werden.

Herausforderer Serbien hatte allerdings im Halbfinale mit einem 87:61-Sieg gegen Australien überzeugt. In der Gruppenphase gab es auch bereits ein Duell mit den US-Herren. Dort setzte sich der Favorit nur mit Mühe 94:91 durch. Das knappe Ergebnis spiegelt die Leistungen der USA im olympischen Turnier wieder: Zwar gewannen sie bisher alle Partien, wirklich zu glänzen vermochte das Team von Trainerlegende Mike Krzyzewski aber nicht.

In der Gruppenphase mühte sich die Mannschaft um Topstar Kevin Durant zu dem einen oder anderen Erfolg. Auch im Halbfinale gegen Europameister Spanien (82:76) - für viele ein vorweggenommenes Finale - wirkte sie nicht immer souverän. Die Unerfahrenheit des Teams könnte die größte Schwachstelle sein. Der Druck, Gold holen zu müssen, ist für zehn von zwölf Kaderspielern, die in Rio ihr Olympia-Debüt geben, neu.

Nach den Absagen der Superstars LeBron James, Stephen Curry, Chris Paul oder Russell Westbrook hatten nur Durant und Carmelo Anthony vor Turnierstart bereits Olympia-Erfahrung. Letzterer könnte als erster Basketballer sein drittes Olympia-Gold gewinnen. "Du willst das erreichen, du willst dieses Gefühl haben", sagte der 32-jährige Forward von den New York Knicks.

Den insgesamt 15. Olympiasieg der US-Herren, den sechsten in den sieben Turnieren seit der ersten Teilnahme von NBA-Spielern 1992 in Barcelona, soll auch die zweite Garnitur perfekt machen. Sie scheint immer noch gut genug. Im Halbfinale gegen Spanien überzeugte etwa DeAndre Jordan. Der 2,11-Meter-Hüne verzeichnete 9 Punkte, 16 Rebounds und 4 Blocks. "Wir würden nicht um Gold spielen, wenn DeAndre nicht so ein großartiges Spiel gemacht hätte", lobte Coach Krzyzewski den Center.

Die US-Stars blicken dem Showdown gegen Serbien zuversichtlich entgegen. "Das ist ein wunderschönes Gefühl. Wir wollen das wirklich erreichen", sagte Jordan. Auch Durant ist positiv: "Hier wollten wir sein. Im letzten Spiel zu stehen, Gold zu gewinnen. Unsere Chancen stehen gut." Ebenfalls mit dabei sind die Stars der Toronto Raptors, DeMar DeRozan und Kyle Lowry. Die Teamkollegen von Österreichs NBA-Hoffnung Jakob Pöltl wollen mit Olympia-Gold positiven Schwung für die kommende NBA-Saison mitnehmen.

Auch in einem Endspiel standen einander die USA und Serbien bereits gegenüber. Bei der WM 2014 in Spanien sicherten sich die US-Herren mit einem klaren 129:92-Erfolg den Titel. Dieses deutliche Ergebnis soll sich am Sonntag aus serbischer Sicht aber nicht wiederholen. Die Serben scheinen nach nur zwei Siegen in der Gruppenphase rechtzeitig in Form gekommen zu sein. Kapitän Milos Teodosic verbuchte beim überragenden Halbfinalerfolg gegen Australien trotz früher Schonung 22 Punkte. "Serbien - Basketballnation", freute sich der 29-Jährige anschließend auf Twitter.

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