Froome greift nach Gold im Rad-Zeitfahren

Ein Radfahrer in schwarzer Sky-Team-Bekleidung fährt auf einer Straße.
Der britische Tour-Triumphator Chris Froome geht am Mittwoch im olympischen Einzelzeitfahren auf Gold los. 2012 in London hatte sein Landsmann Bradley Wiggins das Double aus Frankreich-Rundfahrt und Olympia geschafft. Sein damaliger Edelhelfer Froome wurde Dritter.

Vier Jahre später ist Froome (12. im Rio-Straßenrennen) aufgrund des schwierigen Profils der Strecke über 54,6 Kilometer mit Start und Ziel am Pontal-Strand der erste Gold-Tipp. "Das Zeitfahren ist viel weniger eine Lotterie als das Straßenrennen und es hängt viel mehr von deiner Stärke an diesem Tag ab", meinte Froome vor der Prüfung gegen die Uhr.

In die Karten spielt dem Briten aber nicht nur seine Topform und der hügelige Parcours, sondern auch die Verletzung von Kontrahent Tom Dumoulin. Der Niederländer hat sich vor zweieinhalb Wochen bei der Tour einen Unterarmbruch zugezogen. Laut Angaben seines Giant-Teamkollegen Georg Preidler ist der zweifache Tour-Etappensieger noch nicht schmerzfrei, werde es aber trotzdem versuchen.

Preidler will sich unter nur 38 Teilnehmer möglichst teuer verkaufen. Die Strapazen der Tour de France und des harten Olympia-Straßenrennens am Samstag seien kein Problem, versicherte der Steirer. "Das Zeitfahren ist eineinhalb Stunden, das geht sich schon noch aus. Ich hoffe, dass endlich auch einmal das Wetter passt, ich hatte heuer schon viel Pech mit Regen und Sturm, vielleicht ist das Glück einmal auf meiner Seite", meinte der Ex-Zeitfahrstaatsmeister mit Bergqualitäten.

Seine Leistungswattwerte im Zeitfahren seien erfahrungsgemäß gar nicht so weit von jenen Dumoulins entfernt gewesen, merkte Preidler noch an. Dennoch ist er im Kampf gegen Fabian Cancellara, Tony Martin, Weltmeister Wassil Kirijenka und Co. Außenseiter. "Für einen Platz im Spitzenfeld müsste ich schon Zauberbeine haben."

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