Wissenswertes rund um Lithium-Batterien

Wissenswertes rund um Lithium-Batterien
Lithium-Batterien setzen sich sowohl im Haushalt als auch bei Fahrzeugen immer mehr durch. Was man über die Stromspeicher wissen sollte.

Siegeszug Lithium-Batterien setzen sich im Haushalts- wie im Fahrzeugbereich verstärkt durch. Ihr Anteil an verkauften Gerätebatterien bei uns betrug 2018 knapp 29 %, im ersten Halbjahr 2019 bereits 40 %.  Bei den gesammelten Gerätealtbatterien machten sie 2018 erst 6 % aus (140 Tonnen). 

Vorteile Mit 3,6 V dreimal höhere Zellspannung gegenüber Nickelkadmium-Batterien
- dreifach höhere Energiedichte gegenüber Nickelkadmium-, doppelt so hohe wie Nickelmetallhydrid-Batterien
- kein Memoryeffekt (sie müssen nicht vollständig ent- oder aufgeladen werden)
- hohe Lebensdauer mit mehr als 3.000 Ladezyklen
- hoher Wirkungsgrad von bis zu 95 % (Verhältnis Entladestrommenge/Ladestrommenge)
- geringe Selbstentladung mit weniger als 1 % pro Monat
 - sehr lange Lagerfähigkeit.
Erkennbarkeit Lithium-Batterien sind am aufgedruckten „Li“-Zeichen erkennbar.

Beschädigungen Beschädigte Lithium-Batterien dürfen keinesfalls aufgeladen werden (Gefahr eines Kurzschlusses bzw. einer explosionsartigen Verbrennung).
Erkennbar sind solche Batterien an
- Verformungen
- Sengspuren
- verschmortem Geruch
- Erhitzung ohne Gebrauch
- Verfärbungen.
Selbst kleinste, auch nicht sichtbare Beschädigungen der Akku-Separatoren (z.B. durch Aufprall, Hitze oder große Kälte) können zur Selbstentzündung führen.
Jede Lithium-Batterie ist wie eine voll geladene zu behandeln, es gibt keine „leeren“ und somit ungefährlichen Batterien.

Lagerung Batterien sollten vor Witterung und mechanischer Belastung geschützt sowie nicht in Nähe brennbarer Stoffe aufbewahrt werden. Sie mögen keine Hitze. Lithium-Batterien dürfen niemals nass werden, da dadurch die Korrosion die Brandgefahr steigt.

Entsorgung Alte Lithium-Gerätebatterien können in Batterie-Sammelboxen etwa im Lebensmittelhandel abgegeben werden. Größere mit mehr als 500 g Gewicht (z.B. von Scootern oder Rädern) gehören in eine spezielle Sammelbox. Die Pole sollten abgeklebt werden.

Brand Lithium-Batterien verbrennen explosionsartig. In Griff zu kriegen sind solche Brände, in dem die Geräte damit im Wasser „ertränkt“ werden. Dadurch werden die Batterien auch entladen. Sogar gelöschte Lithium-Batterien können nach Stunden wieder zu brennen beginnen. Zu vermeiden sind Berührungen der Akkukontakte mit metallischen Gegenständen wie Münzen oder Schlüsseln, sonst steigt die Kurzschluss- und somit Brandgefahr.

Info-Broschüre Informationen über den richtigen Umgang mit Lithium-Batterien und -Akkus gibt es zusammengefasst in einem Prospekt der Wirtschaftskammer sowie unter www.elektro-ade.at und www.riskexperts.at sowie unter lithium-info.at.

Kommentare