TÜV-Report: Elektroautos offenbaren diese Schwachstellen

TÜV-Report: Elektroautos offenbaren diese Schwachstellen
Beanstandungen bei Bremsen und Achsaufhängungen häufig. Schlusslicht ist Teslas Model 3.

Elektrofahrzeuge schneiden bei der Hauptuntersuchung (HU) des deutschen TÜV durchwachsen ab. Das zeigen die Ergebnisse des „TÜV-Reports 2024“. Der nicht mehr produzierte VW e-Golf ist mit einer Mängelquote von 2,6 Prozent der beste Kompaktwagen unter den 2 bis 3 Jahre alten Fahrzeugen

Dagegen belegt das Tesla Model 3 mit einer Mängelquote von 14,7 Prozent den letzten Platz in dieser Altersklasse. Der Renault Zoe rangiert mit 5,1 Prozent im gehobenen Mittelfeld.

„Mit dem Erfolg der Elektromobilität rollen immer mehr E-Autos auf die Prüfstellen“, sagte Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, bei der Vorstellung des TÜV-Reports 2024. „Bei den TÜV-Prüfungen zeigen sich einige antriebstypische Mängel, die für die technische Sicherheit der E-Fahrzeuge relevant sind.“ 

Überdurchschnittlich häufig werden Mängel bei der Bremsfunktion festgestellt. Ein Grund ist die Rekuperation, mit der E-Fahrzeuge Bremsenergie zurückgewinnen können. Die Bremsbeläge werden im Vergleich zu Verbrennern daher seltener beansprucht, was zu einer Beeinträchtigung der Bremsleistung führen kann. 

Ein weiterer Schwachpunkt vieler E-Autos sind die Achsaufhängen. Insbesondere beim Renault Zoe liegen die Mängelquoten bei der ersten und zweiten HU deutlich über dem Durchschnitt. „Die Achsaufhängungen vieler Elektroautos leiden unter dem hohen Gewicht der Antriebsbatterien“, sagt Bühler. „Die Folge sind negative Prüfergebnisse bei der HU und teure Reparaturen.“

Das gilt auch für das Model 3 von Tesla. Neben Defekten an den Achsaufhängungen weist der Tesla überdurchschnittlich hohe Mängelquoten an den Bremsen sowie an der Beleuchtung auf. Das beschert dem Model 3 im Ranking der 2- bis 3-Jährigen den letzten Platz unter den 111 in dieser Altersklasse untersuchten Pkw-Typen. Zwar liegt die Laufleistung nach drei Jahren mit 55.000 Kilometern deutlich über dem Durchschnitt von 41.000, aber andere Vielfahrerfahrzeuge schneiden deutlich besser ab. 

Bühler: „Inwieweit die festgestellten Brems- und Achsmängel typisch für E-Fahrzeuge sind und ob die Hersteller bei bestimmten Modellen nachbessern müssen, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.“

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