Toyota hält weiter am Wasserstoff fest

Zusammenfassung
- Toyota setzt auf Wasserstoff mit der dritten Generation des Brennstoffzellensystems, das für kommerzielle Anwendungen optimiert ist.
- Das neue System bietet höhere Leistung, Reichweite und Haltbarkeit, vergleichbar mit Dieselmotoren, und ist kompakter für leichtere Integration.
- Toyota arbeitet mit Partnern an effizienteren Betankungssystemen, um die Wasserstoffinfrastruktur auszubauen.
Toyota hält weiter am Wasserstoff fest und präsentiert nun die mittlerweile dritte Generation des Brennstoffzellen-Systems. Toyota betrachtet Wasserstoff als einen wichtigen Kraftstoff auf dem Weg zur CO2-Neutralität. Das Unternehmen arbeitet aktiv mit Partnern aus verschiedenen Branchen zusammen und fördert im Zusammenhang mit seinen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verschiedene Initiativen in den Bereichen „Erzeugung, Transport, Speicherung und Nutzung“ von Wasserstoff, heißt es von den Japanern.
Es ist dies die mittlerweile dritte Generation des Brennstoffzellen-Systems. Allerdings soll dieses nun neben dem Einsatz in Pkw insbesondere auf die besonderen Anforderungen des kommerziellen Sektors zugeschnitten sein. Hierfür wurden speziell die Haltbarkeit und Langlebigkeit verbessert, die jetzt auf dem Niveau konventioneller Dieselmotoren liegen sollen.
Das Brennstoffzellensystem der dritten Generation kann in einer Vielzahl von Nutzfahrzeugen, Pkw sowie in allgemeinen Anwendungen wie stationären Generatoren, Schienenfahrzeugen und Schiffen eingesetzt werden. Bei Pkw sorgt die verbesserte Kraftstoffeffizienz für eine größere Reichweite.
In schweren Nutzfahrzeugen bietet das neue Brennstoffzellensystem eine hohe Leistung sowie eine mit Dieselmotoren vergleichbare Haltbarkeit. Diese liegt bis zu zweimal höher als bei der vorherigen Generation. Durch die kompaktere Bauweise des Systems lässt es sich zudem leichter in verschiedene Nutzfahrzeuge integrieren.
Die Verbesserung der Kraftstoffeffizienz um das 1,2-fache im Vergleich zur vorherigen Generation steigert die Reichweite um 20 Prozent. Dazu kommt eine erhebliche Kostenreduzierung durch Innovationen im Zelldesign und im Herstellungsprozess.
2014 brachte Toyota das Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug (FCEV) Mirai auf den Markt. Seitdem wurden rund 28.000 Einheiten der mit Wasserstoff betriebenen Limousine in mehr als 30 Ländern und Regionen verkauft. Das neue Brennstoffzellen-System soll nach 2026 in Japan, Europa und Nordamerika eingeführt werden.
Anfang des Jahres hat Toyota hat zusammen mit Hydrogen Refueling Solutions (HRS) und ENGIE eine Vereinbarung zur Entwicklung neuer Wasserstoffbetankungssysteme unterzeichnet. Die neue Technologie, die schneller und kosteneffizienter ist, wird im Rahmen des von der Europäischen Union finanzierten RHeaDHy-Projekts erprobt, das auf einen schnelleren Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur abzielt. Mit der neuen Betankungstechnologie lassen sich schwere Nutzfahrzeuge in weniger als zehn Minuten und leichte Nutzfahrzeuge in weniger als fünf Minuten an derselben Wasserstoff-Zapfsäule betanken.
Kommentare