Wie hält sich der neue Kia Stonic im KURIER-Test?

Wie hält sich der neue Kia Stonic im KURIER-Test?
Mit dem kompakten SUV soll die Erfolgsgeschichte von Sorento und Sportage fortgeschrieben werden.

Trotz Familiengesicht und eindeutiger Abstammung wirkt der kleine Koreaner im Vergleich zu seinen größeren Brüdern frischer, moderner und sehr eigenständig. Auch von seinem Konzernbruder im Geiste unterscheidet er sich optisch ganz eindeutig (technisch ja ohnehin, basiert er doch auf der Plattform des Kia Rio).

Auf Wunsch gibt es für den Stonic eine Zweifarblackierung, bei der das Dach inklusive Dachholmen und A-Säule in einer anderen Farbe gehalten sind. Weiß als Solidlack kostet 150 Euro Aufpreis. Als Standardfarbe wird Gelb-Metallic angeboten. Das passt auch wirklich gut zum Charakter des Autos.

 

Wie hält sich der neue Kia Stonic im KURIER-Test?
Kia Stonic

Mit scharfen Kanten, schmalen Leuchteinheiten und gedrungenem Auftritt weiß der Kia Stonic zu gefallen. Er versprüht Wertigkeit und setzt dies auch im Innenraum fort.

Trotz der Abmessungen eines Kleinwagens steht sowohl vorne wie hinten überraschend viel Raum für die Passagiere zur Verfügung und selbst für 352 bis 1155 l Kofferraum hat man noch Platz gefunden.

Wenn man hier etwas bemängeln mag, dann vielleicht die etwas kurz geratenen Sitzflächen – vor allem hinten.

Die Verarbeitung ist gewohnt hochwertig und man merkt die Kleinwagenherkunft kaum. Nur bei höheren Geschwindigkeiten würde man sich etwas mehr Geräuschdämmung und weniger Windgeräusche wünschen, aber auch das ist auf klassenüblichem Niveau.

Dass Wasser in den Innenraum tropft, wenn das Auto nass ist und ein Fenster geöffnet wird, ist eine kleine Macke am Rande, die aber nicht sein hätte müssen.

Wie hält sich der neue Kia Stonic im KURIER-Test?
Kia Stonic

Üppige Ausstattung

Ausstattungsmäßig spielt der kleine Kia ganz vorne mit: Marktübliche Assistenzsysteme wie Totwinkelassistent, Fernlichtassistent, autonomes Notbremssystem und Querverkehrswarner sind optional zu bezahlen und funktionieren sehr gut. Ein 7-Zoll-Monitor mit Smartphone-Integration (Apple CarPlay und AndroidAuto) sowie etliche Komfort-Details (Bluetooth, Sitz- und Lenkradheizung, Klimaanlage, Lederlenkrad und -schaltknauf) sind bereits Serie.

 

Wie hält sich der neue Kia Stonic im KURIER-Test?
Kia Stonic

Der Testwagen verfügte über einen 3-Zylinder-Benziner mit 120 PS und eine leichtgängige 6-Gang-Schaltung. Das 1-Liter-Motörchen beschleunigt das kleine SUV in gut zehn Sekunden auf 100 km/h und passt gut zum Charakter des Autos. Der leicht knurrige Motorklang nervt nicht, er wirkt irgendwie rotzfrech und sportlich.

Das Fahrwerk ist gut abgestimmt, federt Unebenheiten gut weg und liegt eher auf der strafferen Seite. So wie es der Großteil der europäischen Kundschaft gern hat.

Dem Kia Stonic scheint der Erfolg vorprogrammiert. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis trifft auf gefälliges Design, eine Ausstattung am Puls der Zeit und sieben Jahre Garantie.

von Daniel Schubert

Technische Daten

Antrieb: 3-Zylinder-Benziner, Direkteinspritzer

Hubraum: 998 cm³ PS/kW: 120/88 PS/kW maximales Drehmoment: 172 Nm bei 1500 - 4000 U/min

Turbolader, Frontantrieb, manuell schaltbares 6-Gang-Getriebe,

Beschleunigung von 0-100 km/h in 10,3 sec, Spitze 185 km/h, Abgasklasse Euro 6b

Fahrwerk: Einzelradaufhängung mit McPherson-Federbeinen vorne, Verbundlenkerachse hinten, vier Scheibenbremsen, elektronisches Antiblockiersystem ABS, elektronische Stabilitätskontrolle ESC, autonomes Notbremssystem, Querverkehrswarner, Zahnstangenlenkung mit elektrischer Servounterstützung. Anhängelast gebremst/ungebremst: 1110/450 kg. Garantie 7 Jahre/150.000 km.

Maße (LxBxH):4140 x 1760 x 1520  mm
Wendekreis: 10,4 m
Radstand: 2580 mm
Kofferraum: 352 bis 1155 l
Zuladung: 484 kg
Gesamtgewicht: 1640 kg
Tankinhalt: 45 Liter
Normverbrauch:5,0 l/100 km 115 g/km CO² Testverbrauch:  7,0 l/100km

Preis: 17.890 €/Preis Testwagen:23.690  €
Motorbezogene Versicherungssteuer: 483,60 €

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